Gesundheit von Tieren bei Übergabe und/oder Abgabe
über den Tierversand. |
Ich
bitte auch dies zu lesen, da es mich als Züchterin
vor Diskussionen schützt
und den Käufer von Anfang an informiert.
Wer es nicht liest und später "Probleme" hat, hat
dann schlichtweg Pech gehabt! |
Ich
werde es mit meinen Worten versuche zu beschreiben, sollten
jemand inhaltliche Fehler finden,
so würde ich mich über eine Information freuen! |
In
jedem Tierbestand egal ob klein oder groß herrscht ein
eigenes/privates Bakterienmilieu. Ein in sich intaktes
System zwischen diversen biologischen Vorgängen, was ich aber nicht genauer beschreiben
kann.
Es ist halt so.
Die Tiere in diesem Bestand sind bakteriologisch miteinander
bekannt und die Tiere befinden sich in einem gesundheitlichen Gleichgewicht. Erreger haben keine Chance
bzw. es schwer ran zu kommen, wenn das Imunsystem des
jeweiligen Tieres stark ist.
Doch dann sind da Umwelteinflüsse und die beeinflussen auch unsere
Oinkies. Allein die Jahreszeiten spielen da eine Rolle! Kälte,
Hitze, fehlendes Tageslicht im Winterhalbjahr sind nur ein paar
Beispiele.
Jedes unsere Tiere ist ein Inviduum, was persönliche Stärken
und Schwächen hat. Wie bei uns Menschen auch. Es gibt große,
kleine, zarte, dicke, nahrungssensible, taffe, sensible und und
und...
Das eine ist
empfindlich bei unbekannten Lärm, was andere "nicht
stört", das nächste hat Stress in der Gruppe weil es
rangniedrig ist und wieder andere sind vielleicht gerade mit
der Aufzucht von Jungtieren beschäftig, was auch einen seher hohen Einfluß auf das Immunsystem hat.
Das sind z.B. alles
Faktoren die ein Tiere aus dem "inneren" Gleichgewicht bringen können.
In solchen Lebenslagen ist ein Tier auch anfälliger für
Einflüsse von Außen bzw. von Bakterien, Vieren, Pilzen
usw... |
Zu
den Stressfaktoren zählt der Umzug ins neue Heim mit dazu.
Egal ob in 1, 2, 3 Stunden im Auto transportiert oder binnen
18-24 Stunden über einen Tierversand. Die Meeries haben kein
Zeitfenster. Sie wissen nicht wie lange sie unterwegs sind.
Sie wissen nur das was anders ist.
Und was ist dann erst im neuen Zuhause!?!?!
Ein komplett anderer Alltag!
Alltagsgeräusche, Umgebung, Futter, Artgenossen, Mitbewohnter
und vor allem auch Menschen, die einen entsprechenden Umgang
möchten und pflegen.... und dazu noch ein fremdes
Bakterienmillieu! |
Unmengen
an Informationen für die Sinnesorgane treffen ein. Aber nicht
nur das, sondern auch der andere Bakterienhaushalt des
"Neuen Tierbestandes"!
Dieser ist vollkommen anders, fremd aber vermutlich in sich
konstant und gesund. Für "Krankheiten" ist ein
Neuankömmling mit durch den
Transport geschwächten/gestressten Imunsystem ein "gefundenes Fressen". |
Innerhalb
weniger Stunden/Tage können somit Symtome
auftreten, die vorher nicht da waren oder zwar da waren, aber
nicht ausbrachen.
Es
geht mir um Milben (Grabmilben die an/unter der Haut sind)
die Tiere IMMER (!) haben und die sich bei Stress rapide
vermehren und zu Juckreiz, schuppige Haut usw. führen. Oder aber
auch Pelzmilben die eher im Fell sind und gern durch Heu und Einstreu
weitergegeben werden.... Oder aber auch ein Pilz der sich nach
Stresssituationen ausbreitet. |
Ebens sind Pilzsporen IMMER (!) in der Luft und überall unterwegs. So nicht
sichtbar, aber
sie sind da... Wer welches Tier hat denn Pilzsporen an sich?
Sieht keiner, weiß keiner und doch sind sie da....
... und durch Stress wird es dann vielleicht
"sichtbar" am Tier. |
Ebenso
kann sich auch nach Stress mal ein Lippengrind bilden, was aber auf
keinen Fall durch eine Mangelerscheinung bzw. falsche Fütterung
auftritt! |
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DESWEGEN:
Meine
Tiere gebe ich augenscheinlich gesund ab. Sollte ich am Tier
etwas feststellen, was eine Abgabe nicht ermöglicht, so werde
ich darauf hinweisen und mit dem zukünftigen Besitzer
gemeinsam klären, wie weiter vorgegangen wird
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Aus
aktuellen Anlass und aus Gesprächen mit anderen Züchtern möchte ich meinem
Roman
folgendes anfügen: |
Seit vielen Jahren eobachte ich immer wieder das Züchter - ich auch -
Probleme mit Haarlingen, Milben (Ohrmilben, Pelzmilben) und
Pilz haben. Wo "früher" es mal vereinzelte Fälle
waren ist es inzwischen "normal" geworden, das diese Porblematik Alltag ist und inzwischen dazu gehört.
Ich
weiß von genügend anderen namenhaften Züchtern - Namen nenne ich keine - das sie
laufend Schwierigkeiten mit diesen Problemen haben. Mal ruht
alles und man hofft es überstanden zu haben und dann hat man
doch wieder Tiere die davon betroffen sind. Es scheint ein
Kreislauf ohne Ende zu sein :-(
Gerade Jungtiere ab 3 Wochen sind sehr oft davon betroffen. Das ist der
Zeitpunkt wo die Mama die "Milchquelle" langsam einstellt und wenn dann
nicht etwas "ausbricht", passiert es dann mit 4-5-6 Wochen. Vor allem
bei Böckchen die dann auch noch von ihrer Mama weg in eine
Böckchengruppe kommen. Es scheint fast so als könnte man
darauf warten :-/
Pilzsporen sind "unsichtbar" und bis 24 Monate "haltbar" bzw. lebensfähig!
Ein "Mitgrund" ist sicherlich die Aussenhaltung, wo sie ja doch dem
Klima ausgesetzt sind. Da gibt es
dann die heißen Sommer,zu
milden Winter und das feuchte Klima in Frühjar und Herbst...
Gerade letzters sind ideale Jahreszeiten für "solche Dinge"...
Warum, wieso, weshalb kann
ich mir nicht erklären. "Früher" kannte ich so etwas kaum oder eher
selten. Inzwischen ist es aber zur Normalität geworden und ich sage das das Tier "Durchseuchen" muss...
Klingt blöd, ist aber so!
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Es
lässt sich nicht vermeiden, auch wenn man seine Tiere artgerecht
hält! |
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Meine
Erfahrungen sind, das es am häufigsten die Ohren, die Nasen
und den Augenbereich betrifft, aber auch gern den Rücken, die
Flanken und den Pobereich. Wenigerkonnte ich es bisher an der
Schulter, dem Nacken, der Füße und der Brust beobachten. |
Leider
ist nicht immer gleich fest zu stellen und gerade bei
Langhaartieren wie bei mir erst recht nicht. Meist erst dann
wenn das Fell bereits fehlt und eine kahle Stelle entstanden
ist. |
Die
Heilung bis die Tiere "optisch gesund erscheinen"
dauert 2-4 Wochen.
Je nach Tier, je nach Heilung, je nach Medikament. |
Noch ein weiteres Beispiel. Zwischen den Fotos liegen 10 Tage Behandlung mit Kokosöl.
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