Gesund oder Krank?

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03.07.2018

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Aus aktuellen Anlass muss diese Seite nun auch noch sein!

Gesundheit von Tieren bei Übergabe und/oder Abgabe über den Tierversand.
Ich bitte auch dies zu lesen, da es mich als Züchterin vor Diskussionen schützt
und den Käufer von Anfang an informiert.
Wer es nicht liest und später "Probleme" hat, hat dann schlichtweg Pech gehabt! 
Ich werde es mit meinen Worten versuche zu beschreiben, sollten jemand inhaltliche Fehler finden,
so würde ich mich über eine Information freuen!
In jedem Tierbestand egal ob klein oder groß herrscht ein eigenes/privates Bakterienmilieu. Ein in sich intaktes System zwischen diversen biologischen Vorgängen, was ich aber nicht genauer beschreiben kann.
Es ist halt so.
Die Tiere in diesem Bestand sind bakteriologisch miteinander bekannt und die Tiere befinden sich in einem gesundheitlichen Gleichgewicht. Erreger haben keine Chance bzw. es schwer ran zu kommen, wenn das Imunsystem des jeweiligen Tieres stark ist.
Doch dann sind da Umwelteinflüsse und die beeinflussen auch unsere Oinkies. Allein die Jahreszeiten spielen da eine Rolle! Kälte, Hitze, fehlendes Tageslicht im Winterhalbjahr sind nur ein paar Beispiele.
Jedes unsere Tiere ist ein Inviduum, was persönliche Stärken und Schwächen hat. Wie bei uns Menschen auch. Es gibt große, kleine, zarte, dicke, nahrungssensible, taffe, sensible und und und... 
Das eine ist empfindlich bei unbekannten Lärm, was andere "nicht stört", das nächste hat Stress in der Gruppe weil es rangniedrig ist und wieder andere sind vielleicht gerade mit der Aufzucht von Jungtieren beschäftig, was auch einen seher hohen Einfluß auf das Immunsystem hat.
Das sind z.B. alles Faktoren die ein Tiere aus dem "inneren" Gleichgewicht bringen können. In solchen Lebenslagen ist ein Tier auch anfälliger für Einflüsse von Außen bzw. von Bakterien, Vieren, Pilzen usw...
Zu den Stressfaktoren zählt der Umzug ins neue Heim mit dazu. Egal ob in 1, 2, 3 Stunden im Auto transportiert oder binnen 18-24 Stunden über einen Tierversand. Die Meeries haben kein Zeitfenster. Sie wissen nicht wie lange sie unterwegs sind. Sie wissen nur das was anders ist.
Und was ist dann erst im neuen Zuhause!?!?!
Ein komplett anderer Alltag!  Alltagsgeräusche, Umgebung, Futter, Artgenossen, Mitbewohnter und vor allem auch Menschen, die einen entsprechenden Umgang möchten und pflegen.... und dazu noch ein fremdes Bakterienmillieu! 
Unmengen an Informationen für die Sinnesorgane treffen ein. Aber nicht nur das, sondern auch der andere Bakterienhaushalt des "Neuen Tierbestandes"!
Dieser ist vollkommen anders, fremd aber vermutlich in sich konstant und gesund. Für "Krankheiten" ist ein  Neuankömmling mit durch den Transport geschwächten/gestressten Imunsystem  ein "gefundenes Fressen".
Innerhalb weniger Stunden/Tage können somit Symtome auftreten, die vorher nicht da waren oder zwar da waren, aber nicht ausbrachen.
Es geht mir um Milben
(Grabmilben die an/unter der Haut sind) die Tiere IMMER (!)  haben und die sich bei Stress rapide vermehren und zu Juckreiz, schuppige Haut usw. führen. Oder aber auch Pelzmilben die eher im Fell sind und gern durch Heu und Einstreu weitergegeben werden.... Oder aber auch ein Pilz der sich nach Stresssituationen ausbreitet.
Ebens sind Pilzsporen IMMER (!) in der Luft und überall unterwegs. So nicht sichtbar, aber
sie sind da... Wer welches Tier hat denn Pilzsporen an sich?
Sieht keiner, weiß keiner und doch sind sie da....
... und durch Stress wird es dann vielleicht "sichtbar" am Tier.
Ebenso kann sich auch nach Stress mal ein Lippengrind bilden, was aber auf keinen Fall durch eine Mangelerscheinung bzw. falsche Fütterung auftritt!
DESWEGEN:

Meine Tiere gebe ich augenscheinlich gesund ab. Sollte ich am Tier etwas feststellen, was eine Abgabe nicht ermöglicht, so werde ich darauf hinweisen und mit dem zukünftigen Besitzer gemeinsam klären, wie weiter vorgegangen wird

Aus aktuellen Anlass und aus Gesprächen mit anderen Züchtern möchte ich meinem Roman folgendes anfügen:
Seit vielen Jahren eobachte ich immer wieder das Züchter - ich auch - Probleme mit Haarlingen, Milben (Ohrmilben, Pelzmilben) und Pilz haben. Wo "früher" es mal vereinzelte Fälle waren ist es inzwischen "normal" geworden, das diese Porblematik Alltag ist und inzwischen dazu gehört.
Ich weiß von genügend anderen namenhaften Züchtern - Namen nenne ich keine - das sie laufend Schwierigkeiten mit diesen Problemen haben. Mal ruht alles und man hofft es überstanden zu haben und dann hat man doch wieder Tiere die davon betroffen sind. Es scheint ein Kreislauf ohne Ende zu sein :-(

Gerade Jungtiere ab 3 Wochen sind sehr oft davon betroffen. Das ist der Zeitpunkt wo die Mama die "Milchquelle" langsam einstellt und wenn dann nicht etwas "ausbricht", passiert es dann mit 4-5-6 Wochen. Vor allem bei Böckchen die dann auch noch von ihrer Mama weg in eine Böckchengruppe kommen. Es scheint fast so als könnte man darauf warten :-/

Pilzsporen sind "unsichtbar" und bis 24 Monate "haltbar" bzw. lebensfähig!

Ein "Mitgrund" ist sicherlich die Aussenhaltung, wo sie ja doch dem Klima ausgesetzt sind. Da gibt es
dann die heißen Sommer,zu milden Winter und das feuchte Klima in Frühjar und Herbst...
Gerade letzters sind ideale Jahreszeiten für "solche Dinge"...

Warum, wieso, weshalb kann ich mir nicht erklären. "Früher" kannte ich so etwas kaum oder eher selten. Inzwischen ist es aber zur Normalität geworden und ich sage das das Tier "Durchseuchen" muss...
Klingt blöd, ist aber so!


Es lässt sich nicht vermeiden, auch wenn man seine Tiere artgerecht hält!

Meine Erfahrungen sind, das es am häufigsten die Ohren, die Nasen und den Augenbereich betrifft, aber auch gern den Rücken, die Flanken und den Pobereich. Wenigerkonnte ich es bisher an der Schulter, dem Nacken, der Füße und der Brust beobachten.
Leider ist nicht immer gleich fest zu stellen und gerade bei Langhaartieren wie bei mir erst recht nicht. Meist erst dann wenn das Fell bereits fehlt und eine kahle Stelle entstanden ist.
Die Heilung bis die Tiere "optisch gesund erscheinen" dauert 2-4 Wochen.
Je nach Tier, je nach Heilung, je nach Medikament.




Noch ein weiteres Beispiel. Zwischen den Fotos liegen 10 Tage Behandlung mit Kokosöl.



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